Thesy's Geschichte zum 1.Jahresjubläum

Genau 14 Jahre liegen zurück, als ich hochschwanger mit unserem ersten Kind war. Wir wohnten damals in einer gemütlichen 2 Zimmer Wohnung . Ich war zarte 21 Jahre alt. 14 Jahre sind eine lange Zeit- da hat sich auch in meinem Leben eine Menge bewegt.

Mittlerweile lebe ich in einem grossen Haus, in dem Haus, wo ich als Kind aufgewachsen bin. Ich bin nun Mutter von vier Kindern, das jüngst ist bald 5jährig.

Es dreht sich längst nicht mehr alles um Kinder und Haushalt. Wenn Aktion Windeln sind, bin ich nicht mehr die Mutter, die den Keller damit füllt. Ich bin zwar mitten in der turbulenten Zeit, zwischen dem ersten Zahn der bei der Kleinsten bald ausfällt und der Berufswahl des Teenagers.

Ich kann aber inzwischen mehr an mich denken und Dinge tun, auf die ich früher bewusst oder unbewusst verzichtet habe.

Wenn ich an die Beziehung zu meinem Mann und den Kindern denke, habe ich mir wenig vorzuwerfen. Seit unserer stürmischen Familiengründung haben wir immer wieder darauf geachtet, dass unsere Ehe nicht zu kurz kommt. Ich durfte zu Hause bleiben, habe nur bis zum zweiten Kind  in einer wilden Kinderarztpraxis gearbeitet. Das Vorrecht jetzt vorerst mal Mutter und Hausfrau zu sein, schätze ich sehr.

Aber was mich persönlich betrifft, habe ich in den letzten 14 Jahren all den Nudeln, Kuchen, Brotwaren und Süssigkeiten ein körperliches Denkmal gebaut. Die 40 Kilo Körperspeck entstanden so quasi durch provozierte Zufälle im Ernährungsschlaraffenland. Ohne viel nachzudenken, ging ich davon aus, dass meine jugendliche Schönheit und meine Kraft nie nachlassen würde.

Jede der vier Schwangerschaften und der zwei Fehlgeburten, jede Zeit des Stillens und nicht zuletzt die vielen kurzen Nächte zerrten an mir. Mein Spiegelbild war der lebendige Beweis dafür. An guten Tagen sah ich diese Merkmale als „Geschenk des Mutterseins“, an schlechten Tagen als Fettzellenendlager!

14 Jahre und 40 Kilo später  habe ich nun die Notbremse gezogen. Bekanntlich ist Selbsterkenntnis der erste Schritt zur Besserung!

Ich fasste den Entschluss, im April 2012 diese 40 Kilos bis zu meinem 40. Geburtstag im Jahr 2017 zu verlieren.

Jetzt durfte es allerdings nicht nur bei dem Wunsch und der Sehnsucht nach weniger Gewicht bleiben, ich musste es umsetzen. Aber wie fragte ich mich. Bei meiner, ich nenne es jetzt Verzweiflung, diese 40 Kilos sicher ohne Operation abzunehmen, stiess ich auf einen Bericht einer Frau die satte 160Kilos ohne Magenbypass abgenommen hatte. Ich hörte ihre Vorträge und stiess so auf die Ernährung ohne oder mit wenigen Kohlenhydraten. Genannt Low Carb oder LOGI.

 Vor genau einem Jahr habe ich die Ernährung umgestellt. Ich habe mir ein Fitnessabo gekauft und nahm mir den Vorsatz  2-3 Mal in der Woche ins Studio zu gehen, Kinderhort wird ja dort gratis angeboten.

Was ist nun passiert mit meinem Vorsatz?

Ich habe in durchgezogen also ich bin immer noch am durchziehen….. 23 Kg  habe ich verloren. Um es in Kleidergrössen zu nennen sind es 4 Hosengrössen und 3 Oberteilgrössen! Es braucht zwar viel Disziplin aber gehungert habe ich keine Minute. Ich bin bei weitem nicht schlank, das strebe ich auch nicht an. Ich bin 1m83 und von Natur aus breit gebaut. Schon in der Schulzeit hatte ich den Übernamen „gebärfreudiges Becken“. Mit genanntem Becken kam ich auch in schlanken Teenagerzeiten nie in eine 36/38 rein. Ich bin mir meiner anatomischen Veranlagungen bewusst. Mein Wunsch ist es einfach, mich in meinem Körper wieder wohl zu fühlen. So wie damals vor 14 Jahren!

Was habe ich also gemacht?? Ich habe Nudeln, Reis, Kartoffeln, Brot, Schokolade, Süssigkeiten aus meinem Leben gestrichen. Ok, nicht ganz, aber fast. Kohlenhydrate werden im Körper in Zucker umgewandelt. ! Sie locken das Hormon Insulin an. Der Blutzucker steigt und sinkt. Damit kommt der Heisshunger! Am siebten Tage sollst du ruhn, nahm ich mir als Gebot für mein Abnehmprojekt. Am Sonntag esse ich meistens mehr Kohlenhydrate, nicht übertrieben aber lasse fünf gerade sein, und am Montag geht es dann wieder weiter. Für mich die ideale Lösung.

Vielleicht fragst du dich, was ich jetzt esse. Ich esse viel viel Gemüse und Salat, Früchte esse ich auch aber nicht übertrieben (Fruchtzucker). Und ich esse viel Eiweiss. Wie Käse in allen Formen und Farben, Fisch auch da schaue ich nicht auf den Fettgehalt. Nüsse, gute Fette, Eier und Fleisch esse ich in Kombination mit viel viel Gemüse. Überbacken heisst das Zauberwort…. Wer Gratins liebt hat es leichter!  (siehe Rezepte auf dem Blog).

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass mehr Eiweiss und weniger Kohlenhydrate in die sämtliche relevante Blutfette senkt und das gute HDL Cholesterin steigt. Der Blutzuckerspiegel bleibt konstant im Normalbereich! Ich habe das Glück, dass ich keine schlechten Blutwerte habe ich will damit nur mein ÜBERGEWICHT senken. Diese Ernährungsart überzeugt mich! Um einige Beispiele zu nennen. Ich esse Tomaten-Mozarella Salat aber ohne Brot, Ich esse als Schweizerin natürlich gerne Racelette oder Fondue, lasse aber das Brot und die Kartoffeln weg und nehme Tomaten, Brocoli, Pilze etc. Lasagne mache ich meiner Familie mit Nudelteig, mir mache ich sie mit Zuchettischeiben. Fettige Nahrung ist erst dann für den Körper ein Problem, wenn wir es mit Kohlenhydraten mischen!  Es ist also bei weitem nicht so kompliziert wie viele denken!

Ich habe eine kluge Entscheidung getroffen, bin froh geht es weiter runter mit dem Gewicht, bin meinem Ziel 40kg zu verlieren näher als sonst. Es steht noch ein langer Weg vor mir! Ich bin mir bewusst, dass ausser dem körperlichen Befinden das seelische und geistliche Wohl eine ebenso wenn nicht grössere Rolle im Leben spielt.

Was dies anbelangt,  bin ich die Frau, die ich immer sein wollte.

 Ich bin glücklich und dankbar, habe ich einen Weg gefunden den Ballast abzuwerfen. Bin dankbar für meinen Mann und meine Kinder die hinter mir stehen, dankbar für all die seit Jahren bestehenden tiefen Freundschaften und dankbar für Andrea, die ich noch nicht so lange kenne, aber mit ihr zusammen das gleich Ziel verfolge, sie hat diesen Blog gegründet und ich darf mitschreiben! Danke!

Ich freue mich an all den Kolleginnen die unsere Rezepte nachkochen und probieren wenigsten teilzeit LOGI zu machen!

Der Erfolg deines Abnehmens hängt von der Qualität deiner Entschlüsse ab. Es braucht dein Wille und deine Disziplin. Es ist eine Lüge zu glauben, dass wir das nicht schaffen können. Es ist bei weitem kein Sonntagsspaziergang aber es ist machbar. Ich dachte auch schon an eine Magenbypassoperation so wäre das Thema erst mal vom Tisch und ich würde schnell und effizient schlank werden. Mir schein das allerdings nicht wirklich die Wurzel meines Problems erfasst zu haben und ich kam mir bevormundet vor.

Geduld und Disziplin ist eine wunderbare Kunst die man lernen kann. Vergiss nie, das Leben verbringen wir in unserem Körper. Es gibt nur diesen einen………..

Im Leben hat bekanntlich alles seine Zeit….

Mit lieben Grüssen

Therese Lehmann-Bill